Einsatz Nr. 26/2016 - X:Flugunfall 3
Datum: |
16.04.2016 |
Uhrzeit: |
11:00 Uhr |
Stichwort: |
X:Flugunfall 3 |
Einsatzort: |
Schönefeld Flughafen Schönefeld |
Fahrzeuge: |
ELW-1 MTF |
Beschreibung: |
Pressemitteilung Landkreis Dahme-Spreewald :
Große Notfallübung am Flughafen Berlin Brandenburg (BER)
Um auf einen möglichen Ernstfall vorbereitet zu sein, führte der Landkreis Dahme-Spreewald heute gemeinsam mit der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg eine umfangreiche Notfallübung am BER durch.
Das Übungsszenario
Ein vollbesetztes Flugzeug mit 450 Passagieren kollidiert mit einem vollbesetzten Vorfeldbus mit 50 Insassen. 250 Passagiere aus dem Flugzeug sind verletzt, weitere 250 Personen aus dem Luftfahrzeug und dem Vorfeldbus sind unverletzt, jedoch betroffen. Bei dem Zusammenstoß der Fahrzeuge herrscht normaler Flugbetrieb bei realer Wetterlage.
Übungsverlauf
Im Übungsverlauf werden die 500 Betroffenen durch die alarmierten Einsatzkräfte medizinisch versorgt und betreut. Die verletzten Passagiere werden aus dem Gefahrenbereich gebracht und zur weiteren Behandlung an den Rettungsdienst übergeben. In Sammelstellen erfolgt die medizinische Erstversorgung. Anschließend werden die Patienten in die umliegenden Krankenhäuser transportiert bzw. an entsprechenden Behandlungsplätzen weiterversorgt. Die Unverletzten und Leichtverletzten werden in Betreuungsbereichen des Flughafens beaufsichtigt und registriert, die erfassten Daten an die Personenauskunftsstelle weitergegeben. Erstmals in der Polizeigeschichte der Bundesrepublik wurde bei der Notfallübung „MANV 500“ die länderübergreifende Zusammenarbeit mehrerer Personenauskunftsstellen erprobt. Dazu arbeiteten die Länder Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen zusammen. In der Übung gingen an 65 Bearbeitungsplätzen ca. 1.500 Anrufe ein.
Erstes Fazit
„Die beteiligten Dienste sind mit dem Verlauf der Übung zufrieden. Es handelte sich um die bisher größte Übung unter Beteiligung aller Träger des Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes des Landes Brandenburg und des Bundeslandes Berlin, die vom Landkreis Dahme-Spreewald vorbereitet und durchgeführt wurde“, schätzte Wolfgang Starke, Ordnungsdezernent des Landkreises Dahme-Spreewald und Gesamtverantwortlicher der Notfallübung ein. Die im Ergebnis der Übung festgestellten Stärken und Schwächen werden analysiert. Dazu bedient sich der Landkreis Dahme-Spreewald der Technischen Universität Chemnitz und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. „Das angenommene Szenario zur Übung „MANV 500“ wurde auf den zukünftigen Flughafen BER ausgerichtet, die hier erprobten Führungs- und Kommunikationsstrukturen können aber auch auf andere mögliche Schadensereignisse im Landkreis Dahme-Spreewald angewandt werden“, resümierte Starke. |