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Einsatz Nr. 26/2016 - X:Flugunfall 3

 

Datum:

16.04.2016

Uhrzeit:

11:00 Uhr

Stichwort:

X:Flugunfall 3

Einsatzort:

Schönefeld

Flughafen Schönefeld

Fahrzeuge:

ELW-1

MTF

Beschreibung:

Pressemitteilung Landkreis Dahme-Spreewald :

 

Große Notfallübung am Flughafen Berlin Brandenburg (BER)


Zusammenspiel aller beteiligten Dienste wurde geübt

 

Um auf einen möglichen Ernstfall vorbereitet zu sein, führte der Landkreis Dahme-Spreewald heute gemeinsam mit der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg eine umfangreiche Notfallübung am BER durch.


Rund 1400 Einsatzkräfte übten die kreis- und länderübergreifende Zusammenarbeit der Rettungsdienste, Feuerwehren, Katastrophenschutzbehörden, Landes- und Bundespolizei sowie der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH bei einem Massenanfall von Verletzten mit 500 Betroffenen (MANV 500). Die Übung ist das Ergebnis eines vom Landkreis Dahme-Spreewald in Auftrag gegebenen Gutachtens zur rettungsdienstlichen Patientenversorgung am BER. Die Vorbereitungen für diese Großübung laufen bereits seit April 2014. Eine Übung dieser Größenordnung fand erstmalig im Land Brandenburg statt.

 

Das Übungsszenario

 

Ein vollbesetztes Flugzeug mit 450 Passagieren kollidiert mit einem vollbesetzten Vorfeldbus mit 50 Insassen. 250 Passagiere aus dem Flugzeug sind verletzt, weitere 250 Personen aus dem Luftfahrzeug und dem Vorfeldbus sind unverletzt, jedoch betroffen. Bei dem Zusammenstoß der Fahrzeuge herrscht normaler Flugbetrieb bei realer Wetterlage.

 

Übungsverlauf

 

Im Übungsverlauf werden die 500 Betroffenen durch die alarmierten Einsatzkräfte medizinisch versorgt und betreut. Die verletzten Passagiere werden aus dem Gefahrenbereich gebracht und zur weiteren Behandlung an den Rettungsdienst übergeben. In Sammelstellen erfolgt die medizinische Erstversorgung. Anschließend werden die Patienten in die umliegenden Krankenhäuser transportiert bzw. an entsprechenden Behandlungsplätzen weiterversorgt. Die Unverletzten und Leichtverletzten werden in Betreuungsbereichen des Flughafens beaufsichtigt und registriert, die erfassten Daten an die Personenauskunftsstelle weitergegeben.

Erstmals in der Polizeigeschichte der Bundesrepublik wurde bei der Notfallübung „MANV 500“ die länderübergreifende Zusammenarbeit mehrerer Personenauskunftsstellen erprobt. Dazu arbeiteten die Länder Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen zusammen. In der Übung gingen an 65 Bearbeitungsplätzen ca. 1.500 Anrufe ein.

 

Erstes Fazit

 

„Die beteiligten Dienste sind mit dem Verlauf der Übung zufrieden. Es handelte sich um die bisher größte Übung unter Beteiligung aller Träger des Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes des Landes Brandenburg und des Bundeslandes Berlin, die vom Landkreis Dahme-Spreewald vorbereitet und durchgeführt wurde“, schätzte Wolfgang Starke, Ordnungsdezernent des Landkreises Dahme-Spreewald und Gesamtverantwortlicher der Notfallübung ein.
Er dankt allen beteiligten Diensten, Behörden und Organisationen, vor allem den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, die den Landkreis Dahme-Spreewald während der Organisation und Durchführung der Übung aktiv unterstützt haben. 

Die im Ergebnis der Übung festgestellten Stärken und Schwächen werden analysiert. Dazu bedient sich der Landkreis Dahme-Spreewald der Technischen Universität Chemnitz und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg.

„Das angenommene Szenario zur Übung „MANV 500“ wurde auf den zukünftigen Flughafen BER ausgerichtet, die hier erprobten Führungs- und Kommunikationsstrukturen können aber auch auf andere mögliche Schadensereignisse im Landkreis Dahme-Spreewald angewandt werden“, resümierte Starke.